Morphisches Feld: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | + | Grundsätzlich ähnliche Ideen hat auch der Biologe [https://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Portmann Adolf Portmann] zur Gestaltbildung bei Pflanzen und Tieren geäußert.<ref>Adolf Portmann: An den Grenzen des Wissens, Econ, Wien 1974, u.a. S. 136ff, ISBN 3-430-17599-2</ref> Und Ähnlichkeiten gibt es auch zu der anthroposophischen Vorstellung eines gestaltbildenden [https://anthrowiki.at/Ätherleib Lebens- oder Bildekräfteleibs] aller Organismen und zu gewissen Anschauungen der [https://anthrowiki.at/Goetheanismus Goetheanistischen Naturwissenschaft]. Letztlich steht das Konzept in der Tradition des [[Vitalismus|Vitalismus]], erweitert diesen aber zu einer viel umfassenderen Gesetzmäßigkeit und setzt den Akzent nicht auf die Energie, sondern auf die Formbildung, was in vieler Hinsicht einen größeren Erklärungswert hat. | |
| − | + | Seit dem ersten Vorschlag im Jahr 1981 hat Sheldrakes Hypothese verschiedene Erweiterungen erfahren. Beispielsweise sollen sich die morphischen Felder nicht nur auf Formen, sondern auf die Naturgesetze selbst erstrecken, die damit zu ''Gewohnheiten der Natur'' werden. Mit den morphischen Feldern gibt Sheldrake einem in den 1920ern geprägten Begriff aus der Entwicklungsbiologie eine erweiterte Bedeutung. An die morphischen Felder anknüpfend untersuchte Sheldrake außersinnliche Fähigkeiten von Menschen und Tieren. | |
| − | + | Sheldrakes Modell der morphischen'''Felder hat in weltanschaulich aufgeschlossenen Kreisen, insbesondere in den 90er Jahren in der sogenannten [[New-Age-Bewegung|New-Age-Bewegung]], eine sehr breite Aufnahme gefunden und dient seither – auch unabhängig und außerhalb der von ihm selbst vorgestellten wissenschaftlichen Fassung – als ein beliebtes Erklärungsmodell für viele Zusammenhänge zwischen Geist und Natur.''' | |
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Aktuelle Version vom 11. Juni 2021, 10:33 Uhr
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Der Begriff morphisches Feld (ursprünglich auch morphogenetisches Feld) wurde von dem Biologen Rupert Sheldrake geprägt. In A New Science of Life (1981) stellt Sheldrake seine Hypothese der formgebenden Verursachung vor, die die Existenz von so genannten morphischen Feldern postuliert, die die Formbildung in der Natur beeinflussen.
Grundsätzlich ähnliche Ideen hat auch der Biologe Adolf Portmann zur Gestaltbildung bei Pflanzen und Tieren geäußert.[1] Und Ähnlichkeiten gibt es auch zu der anthroposophischen Vorstellung eines gestaltbildenden Lebens- oder Bildekräfteleibs aller Organismen und zu gewissen Anschauungen der Goetheanistischen Naturwissenschaft. Letztlich steht das Konzept in der Tradition des Vitalismus, erweitert diesen aber zu einer viel umfassenderen Gesetzmäßigkeit und setzt den Akzent nicht auf die Energie, sondern auf die Formbildung, was in vieler Hinsicht einen größeren Erklärungswert hat.
Seit dem ersten Vorschlag im Jahr 1981 hat Sheldrakes Hypothese verschiedene Erweiterungen erfahren. Beispielsweise sollen sich die morphischen Felder nicht nur auf Formen, sondern auf die Naturgesetze selbst erstrecken, die damit zu Gewohnheiten der Natur werden. Mit den morphischen Feldern gibt Sheldrake einem in den 1920ern geprägten Begriff aus der Entwicklungsbiologie eine erweiterte Bedeutung. An die morphischen Felder anknüpfend untersuchte Sheldrake außersinnliche Fähigkeiten von Menschen und Tieren.
Sheldrakes Modell der morphischenFelder hat in weltanschaulich aufgeschlossenen Kreisen, insbesondere in den 90er Jahren in der sogenannten New-Age-Bewegung, eine sehr breite Aufnahme gefunden und dient seither – auch unabhängig und außerhalb der von ihm selbst vorgestellten wissenschaftlichen Fassung – als ein beliebtes Erklärungsmodell für viele Zusammenhänge zwischen Geist und Natur.
Weblink
🔥 »Morphische Felder« – Website von Rupert Sheldrake
Einzelnachweis
- ↑ Adolf Portmann: An den Grenzen des Wissens, Econ, Wien 1974, u.a. S. 136ff, ISBN 3-430-17599-2