Johannes Ernst Stapf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Johannes Ernst Stapf''', * 9.9.1788 in Naumburg, 10.7.1860 in Kösen bei Naumburg<br/> Studienort: Leipzig<br/> Dr., Diss. med. Univ. Leipzig 1810, De antagonismo organico meletemata, 36 S.<br/> Mitherausgeber des Archivs für homöopathische Heilkunst seit 1822. Verleihung des Titels eines Sächsischen Medizinalrates. Leibarzt des Herzogs von Meiningen. Wurde 1832 erster Präsident des 1831 gegründeten Centralvereins. Ritter des Sachsen-Ernestinischen Hausordens. Behandelte 1835 die Königin Adelheid von England, die er am Meininger Hof kennengelernt hatte. Ließ sich 1811 in Naumburg als Arzt nieder. Unzufrieden mit der damaligen Medizin las er 1812 Samuel Hahnemanns Organon und trat bald brieflich mit ihm in Verbindung. War einer der ersten Schüler und ein vertrauter Freund S. Hahnemanns. Eifriger Verteidiger der „reinen” Lehre Hahnemanns. Es bestand aber auch eine enge Freundschaft zu C. Hering. War ein fleißiger Arzneimittelprüfer und prüfte 32 Mittel an sich selbst. Gründete 1822 zusammen mit M. Müller und G. Groß die erste periodisch erscheinende homöopathische Zeitschrift, das Archiv für die homöopathische Heilkunde, die er bis 1836 leitete und die bis 1846 erschien. Rein wissenschaftliche Artikel sind meistens mit seinem Namen, polemische jedoch mit „Philalethes” (Wahrheitsfreund) gezeichnet.
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Ueber die vorzueglichsten Fehler im Verhalten der Schwangern, Wöchnerinnen und Säugenden: so wie in der Behandlung der Kinder im ersten Lebensjahre; mit beständiger Berücksichtigung dessen, was die Natur in diesen wichtigen Perioden gebietet; zur Belehrung für denkende Eltern und Kinderfrauen / von einem practischen Arzte, Berlin 1818, VI, 121 S.<br/> Anweisung zu einer naturgemäßen Lebensordnung sowohl für Kranke, die gesund werden, als für Gesunde, die gesund bleiben wollen: ein zweckmäßiger Auszug aus der Diätetik der berühmtesten Aerzte der Neuzeit, Prag 1824, 53 S.
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== Literatur ==
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Leipziger Popouläre Zeitung für Homöopathie (G. Puhlmann) 27,1896, S. 27/28.<br/> Biographische Plaudereien (in denen neben anderen auch Stapf vorkommt, A. Lorbacher), Allgemeine Homöopathische Zeitung 121, 1882, S. 69/70.<br/> Ernst Stapf zum Gedächtnis (R. Tischner), Allgemeine Homöopathische Zeitung 186, 1938, S. 382.<br/> Callisen ACP; Medicinisches Schriftsteller-Lexicon; 33 Bände; Copenhagen: Niewkoop-de Graaf; 1830-1844, Bd. 18, S. 305-308; Bd. 32, S. 413/414.<br/> Haehl, R.; Samuel Hahnemann, Sein Leben und Schaffen; 2 Bände; Leipzig: Willmar Schwabe; 1922; Bd. 1, S. 134 f., 149, 166 f., 203, 204, 208, 215, 225, 232, 402, 414, 421 f., 435, 454; Bd. 2, S. 104 f., 110, 114, 116, 140, 146 f., 165, 181, 196, 237, 279, 281, 297, 299, 389, 504. Tischner, R.; Gesc (1879 – hichte der Homöopathie; Wien: Springer-Verlag; 1998; S. 58, 268, 292, 311, 386, 412 f., 423, 428, 469, 473, 495, 561, 578, 587, 596, 602, 646, 736, 800.<br/> Hirsch, A.; Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. (Hrsg. mit E. Gurlt) 6 Bände, Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1884 bis 1888 (unveränderter Neudruck Mansfield o. J.; 2. Auflage, durchgesehen und ergänzt von Wilhelm Haberling, Franz Hübotter und Hermann Vierordt. 5 Bände und Ergänzungsband, Berlin und Wien 1929–1935; unveränderte Auflage München 1962, Bd. 5, S. 391/392.<br/> Dinges, M. (Hrsg); Weltgeschichte der Homöopathie; München: C. H. Beck; 1996; S. 30, 33.<br/> Eppenich, H.; Geschichte der deutschen homöopathischen Krankenhäuser. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges; Heidelberg: Haug; 1995; S. 37, 40, 43, 73, 74, 310, 320, 346.<br/> Lucae, C.; Homöopathie an deutschsprachigen Universitäten; Heidelberg: Haug; 1998; S. 14, 176.<br/> Schreiber, K.; Samuel Hahnemann in Leipzig. Die Entwicklung der Homöopathie zwischen 1811 und 1821: Förderer, Gegner und Patienten; Stuttgart: Haug; 2002; S. 40.<br/> Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 9, S. 448.<br/> Meyer, V.; Homöopathischer Führer für Deutschland und das Ausland; Leipzig: Reclam; 1856, S. 25, 45.<br/> Jütte, R.; , Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie; München: DTV; 2005; S. 108 f., 114,117 f., 144, 147, 169, 185, 199, 225. Krannich, E.; Die milde Macht ist groß. Aus dem Leben und Werk des Homöopathen Constantin Hering; Grimma: Edition Krannich; 2005; S. 21 f., 45 f., 78 f., 81, 84, 94, 98 f., 109, 132, 140, 178, 298.
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== Quelle ==
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Fritz D. Schroers: Lexikon deutschsprachiger Homöopathen; Karl F. Haug Verlag; Stuttgart; 2006
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Aktuelle Version vom 28. März 2021, 01:01 Uhr

Für diesen Artikel wurden Auszüge benutzt aus: Fritz D. Schroers “Lexikon deutschsprachiger Homöopathen”, Herausgegeben vom Institut für Geschichte der Medizin der Robert Bosch Stiftung; Karl F. Haug Verlag, Stuttgart, lSBN 978-3-8304-7254-4.

Johannes Ernst Stapf, * 9.9.1788 in Naumburg, 10.7.1860 in Kösen bei Naumburg
Studienort: Leipzig
Dr., Diss. med. Univ. Leipzig 1810, De antagonismo organico meletemata, 36 S.
Mitherausgeber des Archivs für homöopathische Heilkunst seit 1822. Verleihung des Titels eines Sächsischen Medizinalrates. Leibarzt des Herzogs von Meiningen. Wurde 1832 erster Präsident des 1831 gegründeten Centralvereins. Ritter des Sachsen-Ernestinischen Hausordens. Behandelte 1835 die Königin Adelheid von England, die er am Meininger Hof kennengelernt hatte. Ließ sich 1811 in Naumburg als Arzt nieder. Unzufrieden mit der damaligen Medizin las er 1812 Samuel Hahnemanns Organon und trat bald brieflich mit ihm in Verbindung. War einer der ersten Schüler und ein vertrauter Freund S. Hahnemanns. Eifriger Verteidiger der „reinen” Lehre Hahnemanns. Es bestand aber auch eine enge Freundschaft zu C. Hering. War ein fleißiger Arzneimittelprüfer und prüfte 32 Mittel an sich selbst. Gründete 1822 zusammen mit M. Müller und G. Groß die erste periodisch erscheinende homöopathische Zeitschrift, das Archiv für die homöopathische Heilkunde, die er bis 1836 leitete und die bis 1846 erschien. Rein wissenschaftliche Artikel sind meistens mit seinem Namen, polemische jedoch mit „Philalethes” (Wahrheitsfreund) gezeichnet.


Werke

Ueber die vorzueglichsten Fehler im Verhalten der Schwangern, Wöchnerinnen und Säugenden: so wie in der Behandlung der Kinder im ersten Lebensjahre; mit beständiger Berücksichtigung dessen, was die Natur in diesen wichtigen Perioden gebietet; zur Belehrung für denkende Eltern und Kinderfrauen / von einem practischen Arzte, Berlin 1818, VI, 121 S.
Anweisung zu einer naturgemäßen Lebensordnung sowohl für Kranke, die gesund werden, als für Gesunde, die gesund bleiben wollen: ein zweckmäßiger Auszug aus der Diätetik der berühmtesten Aerzte der Neuzeit, Prag 1824, 53 S.

Literatur

Leipziger Popouläre Zeitung für Homöopathie (G. Puhlmann) 27,1896, S. 27/28.
Biographische Plaudereien (in denen neben anderen auch Stapf vorkommt, A. Lorbacher), Allgemeine Homöopathische Zeitung 121, 1882, S. 69/70.
Ernst Stapf zum Gedächtnis (R. Tischner), Allgemeine Homöopathische Zeitung 186, 1938, S. 382.
Callisen ACP; Medicinisches Schriftsteller-Lexicon; 33 Bände; Copenhagen: Niewkoop-de Graaf; 1830-1844, Bd. 18, S. 305-308; Bd. 32, S. 413/414.
Haehl, R.; Samuel Hahnemann, Sein Leben und Schaffen; 2 Bände; Leipzig: Willmar Schwabe; 1922; Bd. 1, S. 134 f., 149, 166 f., 203, 204, 208, 215, 225, 232, 402, 414, 421 f., 435, 454; Bd. 2, S. 104 f., 110, 114, 116, 140, 146 f., 165, 181, 196, 237, 279, 281, 297, 299, 389, 504. Tischner, R.; Gesc (1879 – hichte der Homöopathie; Wien: Springer-Verlag; 1998; S. 58, 268, 292, 311, 386, 412 f., 423, 428, 469, 473, 495, 561, 578, 587, 596, 602, 646, 736, 800.
Hirsch, A.; Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte aller Zeiten und Völker. (Hrsg. mit E. Gurlt) 6 Bände, Urban & Schwarzenberg, Wien und Leipzig 1884 bis 1888 (unveränderter Neudruck Mansfield o. J.; 2. Auflage, durchgesehen und ergänzt von Wilhelm Haberling, Franz Hübotter und Hermann Vierordt. 5 Bände und Ergänzungsband, Berlin und Wien 1929–1935; unveränderte Auflage München 1962, Bd. 5, S. 391/392.
Dinges, M. (Hrsg); Weltgeschichte der Homöopathie; München: C. H. Beck; 1996; S. 30, 33.
Eppenich, H.; Geschichte der deutschen homöopathischen Krankenhäuser. Von den Anfängen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges; Heidelberg: Haug; 1995; S. 37, 40, 43, 73, 74, 310, 320, 346.
Lucae, C.; Homöopathie an deutschsprachigen Universitäten; Heidelberg: Haug; 1998; S. 14, 176.
Schreiber, K.; Samuel Hahnemann in Leipzig. Die Entwicklung der Homöopathie zwischen 1811 und 1821: Förderer, Gegner und Patienten; Stuttgart: Haug; 2002; S. 40.
Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 9, S. 448.
Meyer, V.; Homöopathischer Führer für Deutschland und das Ausland; Leipzig: Reclam; 1856, S. 25, 45.
Jütte, R.; , Samuel Hahnemann, Begründer der Homöopathie; München: DTV; 2005; S. 108 f., 114,117 f., 144, 147, 169, 185, 199, 225. Krannich, E.; Die milde Macht ist groß. Aus dem Leben und Werk des Homöopathen Constantin Hering; Grimma: Edition Krannich; 2005; S. 21 f., 45 f., 78 f., 81, 84, 94, 98 f., 109, 132, 140, 178, 298.

Quelle

Fritz D. Schroers: Lexikon deutschsprachiger Homöopathen; Karl F. Haug Verlag; Stuttgart; 2006