Wikipedia: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Pluspedia|http://de.pluspedia.org/wiki/wikipedia| http://de.pluspedia.org/wiki/wikipedia|10.9.2018}}
 
{{Pluspedia|http://de.pluspedia.org/wiki/wikipedia| http://de.pluspedia.org/wiki/wikipedia|10.9.2018}}
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Die ersten beiden kleinen Abschnitte stammen aus der Selbstdarstellung der Wikipedia.
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[[File:Logo-Wikipedia.png|thumb|right|500px|Logo-Wikipedia]]
 
[[File:Logo-Wikipedia.png|thumb|right|500px|Logo-Wikipedia]]
  
Die im Jahre 2001 gegründete Online-Enzyklopädie ''Wikipedia'' hat von Verlagen vertriebene, redaktionelle Universallexika verdrängt und nimmt eine beherrschende Stellung ein. Die deutsche und die englische Sektion der Wikipedia stehen aufgrund intransparenter oligarchischer Strukturen und wegen der Bildung von diversen Seilschaften unter scharfer Kritik; das Massenmedium wurde bereits seit seinem Bestehen – insbesondere in politisch-sozialen Themenbereichen – auf einen unfreiheitlichen Kurs gebracht. Das Führungspersonal ist mit problematischen Charakteren durchsetzt; es entstehen diffamierende Seiteninhalte und Wikipedia-Opfer<ref>[http://www.free21.org/die-gesinnungswaechter-der-wikipedia/ Katrin McClean: Die Gesinnungswächter der Wikipedia]</ref>. Autoren, die gegen die Gesinnung der Administratoren verstoßen, werden vertrieben oder gesperrt. </br>
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Die '''Wikipedia''' ist ein am 15.&nbsp;Januar 2001 gegründetes gemeinnütziges Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen mit Hilfe des sogenannten [https://de.wikipedia.org/wiki/Wiki-Prinzip Wiki-Prinzips]. Die Wikipedia ging aus dem von Jimmy Wales und Larry Sanger im März 2000 ins Leben gerufenen Vorläuferprojekt Nupedia hervor. Gemäß Publikumsnachfrage und Verbreitung gehört die Wikipedia unterdessen zu den [[Massenmedien|Massenmedien]].
Dieser Artikel konzentriert sich auf die Kritik und dem Missbrauch der Wikipedia. Zur Geschichte und positiven Würdigung der Wikipedia siehe den Artikel [https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia Wikipedia in Wikipedia].
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Die Online-Enzyklopädie bietet freie, also kostenlose und zur Weiterverbreitung gedachte, unter lexikalischen Einträgen (''Lemmata'') zu findende Artikel sowie auch Portale nach Themengebieten. Das Ziel ist, gemäß dem Mitgründer Jimmy Wales, „eine frei lizenzierte und hochwertige Enzyklopädie zu schaffen und damit lexikalisches Wissen zu verbreiten“.<ref>[https://de.wikinews.org/wiki/Special:PermanentLink/577184%3Ftitle%3DInterview_mit_Jimmy_Wales:_Wie_geht_es_weiter_mit_Wikipedia%3F Interview mit Jimmy Wales: Wie geht es weiter mit Wikipedia?]. In: ''Wikinews''. 17.&nbsp;Dezember 2010. Abgerufen am 6.&nbsp;Januar 2016.</ref>
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''Wikipedia'' hat von Verlagen vertriebene, redaktionelle Universallexika verdrängt und nimmt inzwischen weltweit eine beherrschende Stellung ein.<br/> Unter anderem mit Hilfe von mehreren Tausend freiwilligen Helfern ist inzwischen durch ein hohes Spendenaufkommen ein professionell geführtes Unternehmen geworden.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=fYYtFHrKrOI&feature=share</ref>
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Dieser Artikel konzentriert sich auf die Kritik und den Missbrauch der Wikipedia. Zur Geschichte und positiven Würdigung der Wikipedia: siehe Wikipedia-Artikel&nbsp;»[https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia Wikipedia]«.
  
 
== Größe und Wettbewerber ==
 
== Größe und Wettbewerber ==
  
Mit derzeit ca. zwei Millionen Artikeln ist die deutschsprachige Wikipedia - hinter der englischen Version mit über fünf Millionen Artikeln - die weltweit zweitgrößte Wikipedia-Ausgabe. Die Wikipedia hat sich nach einer im Auftrag der Zeitschrift ''Stern'' erstellten Studie zu einem Leitmedium entwickelt.<ref>[http://www.stern.de/digital/online/stern-test-wikipedia-schlaegt-brockhaus-604423.html Stern.de Artikel: </ref><ref>[http://www.chip.de/news/Wikipedia-schlaegt-Brockhaus_29732778.html Chip.de </ref><ref>[http://de.statista.com/themen/745/wikipedia/ Statistiken zur Wikipedia]</ref>
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Mit 2.586.433 Artikeln (Stand: 13.03.21) ist die deutschsprachige Wikipedia hinter der englischen Version mit 6.316.347 Artikeln (Stand: 13.03.21) – die weltweit zweitgrößte Wikipedia-Ausgabe. Die Wikipedia hat sich nach einer im Auftrag der Zeitschrift ''Stern'' erstellten Studie zu einem Leitmedium entwickelt.<ref>[http://www.stern.de/digital/online/stern-test-wikipedia-schlaegt-brockhaus-604423.html Stern.de Artikel: </ref><ref>[http://www.chip.de/news/Wikipedia-schlaegt-Brockhaus_29732778.html Chip.de </ref><ref>[http://de.statista.com/themen/745/wikipedia/ Statistiken zur Wikipedia]</ref><br/> ''Die aktuelle Artikelanzahl kann abgerufen werden:''<br/> 🔥 [https://de.wikipedia.org/wiki/Spezial:Statistik Deutschsprachige Wikipedia]&nbsp;&nbsp;–&nbsp; 🔥 [https://en.wikipedia.org/wiki/Special:Statistics Englischsprachige Wikipedia]
  
Unabhängige Alternativen zur Wikipedia als Universallexikon sind im deutschsprachigen Raum [http://de.pluspedia.org|PlusPedia] und für die englische Sprache Everipedia, die beide libertär sind und versuchen, ohne die in der Wikipedia üblichen Querelen auszukommen. Es gibt zahlreiche [[Wikipedia-Alternativen|Wikipedia-Alternativen]] mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
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Unabhängige Alternativen zur Wikipedia als Universallexikon sind im deutschsprachigen Raum [http://de.pluspedia.org PlusPedia] und für die englische Sprache Everipedia, die beide libertär sind und versuchen, ohne die in der Wikipedia üblichen Querelen auszukommen. Es gibt zahlreiche [[Wikipedia-Alternativen|Wikipedia-Alternativen]] mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
  
 
== Kritik an der Wikipedia ==
 
== Kritik an der Wikipedia ==
  
Weltweit ist die Wikipedia, auch wenn es sie in vielen Sprachen gibt, in ihrer Entwicklung mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Das unterscheidet sie von einer systematisch aufgebauten Enzyklopädie. Manche bezeichnen das als Schwarmintelligenz. Es gibt aber einige Fachgebiete, auf denen die Wikipedia vorbildliches geleistet hat. So ging etwa 2016 der alle zwei Jahre vergebene „Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker für Journalisten und Schriftsteller“ an die Redaktion Chemie der deutschsprachigen Wikipedia; diese Redaktion ist jedoch ein freiwilliger Zusammenschluss und besteht nur aus rund 15 ehrenamtlichen Mitgliedern.
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Weltweit ist die Wikipedia, auch wenn es sie in vielen Sprachen gibt, in ihrer Entwicklung mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Das unterscheidet sie von einer systematisch aufgebauten Enzyklopädie. Manche bezeichnen das als Schwarmintelligenz. Und es gibt einige Fachgebiete, auf denen die Wikipedia Vorbildliches geleistet hat. So ging etwa 2016 der alle zwei Jahre vergebene „Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker für Journalisten und Schriftsteller“ an die Redaktion Chemie der deutschsprachigen Wikipedia; diese Redaktion ist jedoch ein freiwilliger Zusammenschluss und besteht nur aus rund 15 ehrenamtlichen Mitgliedern.
  
An der renommierten Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder entstand das wissenschaftliche Projekt [[WikiWatch|Wiki-Watch]], das sich kritisch mit Wikipedia befasst und auch die Zuverlässigkeit der Texte beurteilt.
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Die deutsche und die englische Sektion der Wikipedia stehen aufgrund intransparenter oligarchischer Strukturen und wegen der Bildung von diversen Seilschaften unter scharfer Kritik; das Massenmedium wurde bereits seit seinem Bestehen – insbesondere in politisch-sozialen Themenbereichen – auf einen unfreiheitlichen Kurs gebracht. Das Führungspersonal ist mit problematischen Charakteren durchsetzt; es entstehen diffamierende Seiteninhalte und Wikipedia-Opfer<ref>[http://www.free21.org/die-gesinnungswaechter-der-wikipedia/ Katrin McClean: Die Gesinnungswächter der Wikipedia]</ref>. Autoren, die gegen die Gesinnung der Administratoren verstoßen, werden vertrieben oder gesperrt.
  
In einem Interview vom 24. Februar 2017 mit dem Filmemacher [[Markus_Fiedler|Markus Fiedler]] sagte der Journalist [[Ken_Jebsen|Ken Jebsen]] auf dem YouTube-Kanal ''KenFM'' über die Wikipedia:
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An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder entstand das wissenschaftliche Projekt [[WikiWatch|Wiki-Watch]], das sich kritisch mit Wikipedia befasst und auch die Zuverlässigkeit der Texte beurteilt.
 
 
:„Die Wikipedia hat sich vor allem in Deutschland zu einem Diffamierungswerkzeug entwickelt. Die Wikipedia ist als neutrale Quelle nicht mehr zu retten. Wer auf sie verlinkt, macht sich lächerlich. Schuld daran ist ein überschaubarer Personenkreis, der von einer Besessenheit getrieben ist, wie man das sonst nur von Scientology kennt.
 
  
 
Es gibt inzwischen verschiedene Werkzeuge, um Manipulationen bei Wikipedia aufzudecken, wobei teilweise Erschreckendes entdeckt wurde.<ref>https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article10659498/WikiScanner-und-Wikibu.html</ref> Einen wirksamen Schutz gegen diese Manipulationen gibt es bisher nicht.
 
Es gibt inzwischen verschiedene Werkzeuge, um Manipulationen bei Wikipedia aufzudecken, wobei teilweise Erschreckendes entdeckt wurde.<ref>https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article10659498/WikiScanner-und-Wikibu.html</ref> Einen wirksamen Schutz gegen diese Manipulationen gibt es bisher nicht.
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Im Projekt Wiki-Watch wird der Netz-Journalist Stefan Mey zitiert. Unter der Oberfläche von Wikipedia brodelt es seiner Ansicht nach. Es werde gemobbt, gepöbelt und sogar Gewalt gedroht. Auch die ''Wikimedia Foundation'', die als Stiftung das Projekt Wikipedia maßgeblich unterstützt, hat sich mit dem Phänomen der Gewalt beschäftigt.<ref>[http://blog.wiki-watch.de/?p=4566 Wiki-Watch Blog: Wiki-Mobbing: Die dunkle Seite der Wikipedia. Von Falke, 1. Juli 2016]</ref>
 
Im Projekt Wiki-Watch wird der Netz-Journalist Stefan Mey zitiert. Unter der Oberfläche von Wikipedia brodelt es seiner Ansicht nach. Es werde gemobbt, gepöbelt und sogar Gewalt gedroht. Auch die ''Wikimedia Foundation'', die als Stiftung das Projekt Wikipedia maßgeblich unterstützt, hat sich mit dem Phänomen der Gewalt beschäftigt.<ref>[http://blog.wiki-watch.de/?p=4566 Wiki-Watch Blog: Wiki-Mobbing: Die dunkle Seite der Wikipedia. Von Falke, 1. Juli 2016]</ref>
  
Die Katholische Journalistenschule in München hat sich vorgenommen, die besten deutschsprachigen Wikipedia-Artikel des Jahres auszuzeichnen. Ein Mitglied der Jury warnt jedoch: „Wir denken viel zu oft: Was auf Wikipedia steht, stimmt alles.“ Seiner Einschätzung nach würden manche Autor Quellen und Aussagen verwenden, die nicht das belegen, was einer näheren Überprüfung standhält.<ref>[https://web.de/magazine/digital/wikipedianer-jedemartikel-lexikons-vertrauen-32611796 Wikipedianer: Nicht jedem Artikel des Online-Lexikons vertrauen] auf web.de am 4. November 2017</ref>
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Die Katholische Journalistenschule in München hat sich vorgenommen, die besten deutschsprachigen Wikipedia-Artikel des Jahres auszuzeichnen. Ein Mitglied der Jury warnt jedoch: „Wir denken viel zu oft: Was auf Wikipedia steht, stimmt alles.“ Seiner Einschätzung nach würden manche Autoren Quellen und Aussagen verwenden, die nicht das belegen, was einer näheren Überprüfung standhält.<ref>[https://web.de/magazine/digital/wikipedianer-jedemartikel-lexikons-vertrauen-32611796 Wikipedianer: Nicht jedem Artikel des Online-Lexikons vertrauen] auf web.de am 4. November 2017</ref>
  
Anfang 2019 wurde nachgewiesen<ref>https://gruppe42.com/2019/02/05/automatisierte-zensur-auf-der-wikipedia-filter-248-geschichten-aus-wikihausen-19/ Automatisierte Zensur auf der Wikipedia – Filter 248 – Geschichten aus Wikihausen #19</ref>, dass in Wikipedia Inhaltsfilter verwendet werden, die ursprünglich zur Filterung von Vandalismus gedacht sind, jetzt jedoch dazu benutzt werden, bestimmte diffamierende Begriffe wie „Verschwörungstheoretiker“ oder „rechtsradikal“ aus Artikeln zu löschen, oder auch Verweise auf die illegale und sicher nicht reputable Mobbing-Plattform psiram.com.
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Anfang 2019 wurde nachgewiesen<ref>GRUPPE42: [https://web.archive.org/web/*/https://gruppe42.com/2019/02/05/automatisierte-zensur-auf-der-wikipedia-filter-248-geschichten-aus-wikihausen-19/ Automatisierte Zensur auf der Wikipedia – Filter 248 – Geschichten aus Wikihausen #19]</ref>, dass in Wikipedia Inhaltsfilter verwendet werden, die ursprünglich zur Filterung von Vandalismus gedacht sind, jetzt jedoch dazu benutzt werden, bestimmte diffamierende Begriffe wie „Verschwörungstheoretiker“ oder „rechtsradikal“, oder auch Verweise auf die illegale und oft zum Mobbing bestimmter Personen gebrauchte<ref>Dies wird ausführlich belegt in den Filmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ – s. Weblinks</ref> Plattform psiram.com in Artikeln vor Löschung zu schützen.
  
Mit Hilfe von mehreren Tausend freiwilligen Helfern ist inzwischen durch ein hohes Spendenaufkommen ein professionell geführtes Unternehmen geworden.<ref>https://www.youtube.com/watch?v=fYYtFHrKrOI&feature=share</ref>
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In der universitäre Forschung werden Wikipediaartikel als seriöse Arbeitsmittel und Quellen oftmals abgelehnt.<ref>[http://www.neuraltherapie-blog.de/?p=5707 </ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wikipedia-in-der-kritik-die-entwurzelung-des-wissens-1461719.html </ref> Selbst medizinische Forschungsergebnisse werden nicht neutral dargestellt. Die meisten Artikel zu alternativ-medizinischen Themen sind massiver Manipulation und Fehldarstellungen ausgesetzt, wobei alle Korrekturversuche gesperrt werden.<ref>Dies wird ausführlich belegt in den Filmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ – s. Weblinks</ref>
  
 
== Seilschaften ==
 
== Seilschaften ==
  
Daneben gibt es zunehmend kritische Stimmen, die der Ansicht sind, dass die Wikipedia in die Hände von verschiedenen Interessengruppen und Seilschaften abrutscht. Schwere Formen undemokratischer Manipulationen werden zunehmend nachgewiesen. Die universitäre Forschung lehnt Wikipediaartikel als seriöse Arbeitsmittel und Quellen generell ab.<ref>[http://www.neuraltherapie-blog.de/?p=5707 </ref><ref>[http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wikipedia-in-der-kritik-die-entwurzelung-des-wissens-1461719.html </ref> Selbst medizinische Forschungsergebnisse werden nicht neutral dargestellt. Die meisten Artikel zu alternativ-medizischen Themen sind massiver Manipulation und Fehldarstellungen ausgesetzt, wobei alle Korrekturversuche gesperrt werden.
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Daneben gibt es zunehmend kritische Stimmen, die der Ansicht sind, dass die Wikipedia in die Hände von verschiedenen Interessengruppen und Seilschaften abrutscht. Schwere Formen undemokratischer Manipulationen werden zunehmend nachgewiesen.<ref>Dies wird ausführlich belegt in den Filmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ – s. Weblinks</ref>
  
 
Nach einem stetigen Wachstum in den ersten Jahren geht nun die Anzahl der Autoren stark zurück.<ref>[http://www.n-tv.de/technik/Wikipedia-verliert-Autoren-article9894621.html </ref> Die Arbeitsgruppe [[WikiWatch|Wiki-Watch]] an der Viadrina Universität Frankfurt (Oder) hat die schweren Missstände bei Wikipedia zum Gegenstand ihrer Arbeit gemacht, um Wikipedia-Opfern zu helfen, deren Zahl beständig zunimmt. Insbesondere die Tatsache, dass die Führungsstrukturen von Wikipedia "personell problematisch besetzt sind", sei Anlass zu großer Sorge hinsichtlich einer Meinungsmanipulation durch eine Wissensoligarchie durch Personen, die sich aus bekennenden Anarchisten, ehemaligen Stasikadern und ähnlichen Strukturen rekrutieren. Diese hätten Wikipedia laut Wiki-Watch inzwischen fest im Griff.
 
Nach einem stetigen Wachstum in den ersten Jahren geht nun die Anzahl der Autoren stark zurück.<ref>[http://www.n-tv.de/technik/Wikipedia-verliert-Autoren-article9894621.html </ref> Die Arbeitsgruppe [[WikiWatch|Wiki-Watch]] an der Viadrina Universität Frankfurt (Oder) hat die schweren Missstände bei Wikipedia zum Gegenstand ihrer Arbeit gemacht, um Wikipedia-Opfern zu helfen, deren Zahl beständig zunimmt. Insbesondere die Tatsache, dass die Führungsstrukturen von Wikipedia "personell problematisch besetzt sind", sei Anlass zu großer Sorge hinsichtlich einer Meinungsmanipulation durch eine Wissensoligarchie durch Personen, die sich aus bekennenden Anarchisten, ehemaligen Stasikadern und ähnlichen Strukturen rekrutieren. Diese hätten Wikipedia laut Wiki-Watch inzwischen fest im Griff.
  
Das größte Schweizer Magazin ''Die Weltwoche'' weist seit Jahren auf Missstände bei Wikipedia hin. 2013 berichtete P. M. Seiter ausführlich in den ''Deutschen Wirtschafts Nachrichten''.<ref>http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/04/wikipedia-wir-machen-meinung/ Wirtschafts Nachrichten Wikipedia: Wir machen Meinung</ref> Auch Heise,Telopolis und Russia Today berichteten 2015.<ref>Youtube: Wikipedia - Nachschlagewerk mit Hidden Agenda?|JeUX4ob81s8; Autor: Russia Today; Datum 1. Februar 2016</ref> Im Jahr 2015 wiesen Historiker im als „exzellent“ bewerteten Wikipediaartikel ''Massaker von Katyn'', verfasst vom Hauptautor Gerhard Sattler, mehr als 130 fachliche, teils schwerwiegende Fehler nach. An der Abstimmung über die Einstufung als „exzellent“ hatten zwar nur ein paar Dutzend Wikipedianer teilgenommen, doch das wurde zunächst als einziges Argument zur Rechtfertigung angeführt.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/kultur/wikipedia-ueber-hundert-fehler-super-1.2784114 Wikipedia: Mehr als hundert Fehler], Süddeutsche Zeitung am 16. Dezember 2015</ref>
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Weiter wird Wikipedia Vetternwirtschaft vorgeworfen. Der Kreis der "Heavy User" ist sehr überschaubar. Wer nicht dazugehört, hat im Zweifel nichts zu melden. Auch der Vorwurf der gezielten Manipulation durch kleine Gruppen und Seilschaften wird immer wieder laut. Der Kreis der "Heavy User" soll sich auf ca. 500 beschränken. Bildet sich hier eine interne Interessengemeinschaft von nur fünf bis zehn Autoren oder Administratoren, ist eine Manipulation möglich, die nicht ohne weiteres entdeckt werden kann. Diese Phänomene sind inzwischen Teil wissenschaftlicher Forschung.<ref>[http://www.mdpi.com/1999-5903/8/2/14/html Studie]</ref>
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Deutlich wird dies vor allem an Artikeln über Politiker der etablierten Parteien, in welchen sich wenig bis keine Kritik an der Person findet, wohingegen in Artikeln zu Personen etwas umstrittener Parteien sehr viel, teilweise großteils kritische Stimmen eingeflochten werden. Teilweise ist der Unterpunkt Kritik größer als der übrige Artikel. Hier werden gezielt zu manchen Personen teilweise ausschließlich positive Pressemitteilungen eingearbeitet und bei anderen Personen ausschließlich negative. Dies erfolgt - wie bereits in einigen Fällen bekannt wurde<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner#Eigener_Wikipediaartikel</ref> – offensichtlich durch Mitglieder und bezahlte Mitarbeiter der in den Parlamenten vertretenen Parteien. So entsteht hier oft ein gänzlich unausgewogenes und einseitiges Bild. Auch eine Transparenz ist nicht gewährleistet. Autoren schreiben mit Pseudonymen oder sogar nur mit IP-Adressen. Inzwischen sind die Namen zahlreicher Sichter und Administratoren sowie ihre Methoden bekannt. Nach einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung finden international programmgesteuerte Manipulationen statt, gegen die juristische oder andere Maßnahmen wirkungslos sind.<ref>[http://www.nzz.ch/international/russland-manipuliert-wikipedia-1.18347764 Bericht]</ref>
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Das größte Schweizer Magazin ''Die Weltwoche'' weist seit Jahren auf Missstände in der Wikipedia hin. Auch [[Telepolis|Telepolis]] und RT DE (vormals Russia Today) berichteten 2015.<ref>Youtube: Wikipedia - Nachschlagewerk mit Hidden Agenda?|JeUX4ob81s8; Autor: Russia Today; Datum 1. Februar 2016</ref> Im Jahr 2015 wiesen Historiker im als „exzellent“ bewerteten Wikipedia-Artikel ''Massaker von Katyn'', verfasst vom Hauptautor Gerhard Sattler, mehr als 130 fachliche, teils schwerwiegende Fehler nach. An der Abstimmung über die Einstufung als „exzellent“ im Jahr 2011 hatten zwar nur ein paar Dutzend Wikipedianer teilgenommen, doch das wurde zunächst als einziges Argument zur Rechtfertigung angeführt.<ref>[http://www.sueddeutsche.de/kultur/wikipedia-ueber-hundert-fehler-super-1.2784114 Wikipedia: Mehr als hundert Fehler], Süddeutsche Zeitung am 16. Dezember 2015</ref>
  
 
Speziell die Dokumentarfilme ''"Die dunkle Seite der Wikipedia''" und "Zensur" von [[Markus_Fiedler|Markus Fiedler]] und Frank-Michael Speer zeigen an konkreten Beispielen Missstände auf. Es gibt auch starke Indizien dafür, dass Aktivisten von Wikipedia andere offene Medien zu unterwandern versuchen. So ist auch PlusPedia fortwährend Ziel einer systematischen Unterwanderung durch Krawall-Nutzer, welche die Seriosität der PlusPedia diskreditieren sollen.<ref>[http://sciencefiles.org/tag/ideologische-unterwanderung-der-wikipedia/ Petition fordert Ende der Anonymität bei Wikipedia], Kritische Wissenschaft - critical science am 25. Oktober 2015</ref>
 
Speziell die Dokumentarfilme ''"Die dunkle Seite der Wikipedia''" und "Zensur" von [[Markus_Fiedler|Markus Fiedler]] und Frank-Michael Speer zeigen an konkreten Beispielen Missstände auf. Es gibt auch starke Indizien dafür, dass Aktivisten von Wikipedia andere offene Medien zu unterwandern versuchen. So ist auch PlusPedia fortwährend Ziel einer systematischen Unterwanderung durch Krawall-Nutzer, welche die Seriosität der PlusPedia diskreditieren sollen.<ref>[http://sciencefiles.org/tag/ideologische-unterwanderung-der-wikipedia/ Petition fordert Ende der Anonymität bei Wikipedia], Kritische Wissenschaft - critical science am 25. Oktober 2015</ref>
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=== „Guerilla-Skeptizismus“ auf Wikipedia ===
 
=== „Guerilla-Skeptizismus“ auf Wikipedia ===
  
Die Manipulationen innerhalb von Wikipedia sind nicht nur auf einzelne Autoren oder Cliquen zurückzuführen, deren Machenschaften nicht genügend kontrolloert werden. Es gibt auch eine Gruppierung, deren einziger Zweck nach Auskunft ihrer eigenen Website die gezielte Manipulation von Wikipedia-Artikeln ist. Dazu werden eigens Ausbildungen angeboten.<br/> Diese Gruppe stammt aus der Bewegung der [[Skeptikerbewegung|Pseudo-Skeptiker]], einer fundamentalistischen und fanatischen Gruppe von Materialisten und Atheisten, die sich selbst als „Skeptiker“ bezeichnen.
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Die Manipulationen innerhalb von Wikipedia sind nicht nur auf einzelne Autoren oder Cliquen zurückzuführen, deren Machenschaften nicht genügend kontrolliert werden. Es gibt auch eine Gruppierung, deren einziger Zweck nach Auskunft ihrer eigenen Website die gezielte Manipulation von Wikipedia-Artikeln ist. Dazu werden eigens Ausbildungen angeboten.<br/> Diese Gruppe stammt aus einer fundamentalistischen Gemeinschaft von Materialisten und Atheisten, die sich selbst als [[Skeptikerbewegung|„Skeptiker“]] bezeichnen.
  
Im Jahr 2010 startete Susan Gerbic den '''Guerrilla-Skeptizismus auf Wikipedia''' (GSoW), ein "Projekt zur Verbesserung skeptischer Inhalte auf Wikipedia".<ref>http://www.csicop.org/specialarticles/show/wikapediatrician_susan_gerbic_discusses_her_guerrilla_skepticism_on_wikiped; 8. März 2015</ref> Im Jahr 2017 wurde Gerbic zum Gefährten des "Komitee für Skeptische Untersuchung" ernannt.<ref>http:/wwww.centerforinquiry.net/news/cause_effect_99</ref> Sie und ihr GSoW-Team erhielten eine Auszeichnung von der James Randi Educational Foundation, die "der Person oder Organisation verliehen wird, die den Geist der Stiftung am besten repräsentiert, indem sie kritische Fragen fördert und unvoreingenommene, sachbezogene Antworten sucht. Wir freuen uns, Susans Bemühungen zu würdigen, ein Team von Redakteuren zu gewinnen und auszubilden, die Wikipedia als öffentliche Ressource für Rationalität und wissenschaftliches Denken kontinuierlich verbessern."<ref>https://web.randi.org/home/2017-jref-award; accessdate=27 March 2018</ref>
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Im Jahr 2010 startete [https://en.wikipedia.org/wiki/Susan_Gerbic#Guerrilla_Skeptics Susan Gerbic] den '''Guerilla-Skeptizismus auf Wikipedia''' (Englisch ''Guerilla Skepticism on Wikipedia'' – GSoW), ein "Projekt zur Verbesserung skeptischer Inhalte auf Wikipedia".<ref>http://www.csicop.org/specialarticles/show/wikapediatrician_susan_gerbic_discusses_her_guerrilla_skepticism_on_wikiped; 8. März 2015</ref> Im Jahr 2017 wurde Gerbic zum Gefährten des "Komitee für Skeptische Untersuchung" ernannt.<ref>http:/wwww.centerforinquiry.net/news/cause_effect_99</ref> Sie und ihr GSoW-Team erhielten eine Auszeichnung von der James Randi Educational Foundation, die "der Person oder Organisation verliehen wird, die den Geist der Stiftung am besten repräsentiert, indem sie kritische Fragen fördert und unvoreingenommene, sachbezogene Antworten sucht. Wir freuen uns, Susans Bemühungen zu würdigen, ein Team von Redakteuren zu gewinnen und auszubilden, die Wikipedia als öffentliche Ressource für Rationalität und wissenschaftliches Denken kontinuierlich verbessern."<ref>https://web.randi.org/home/2017-jref-award; accessdate=27 March 2018</ref>
  
 
Im Juli 2018 berichtete das Magazin ''Wired'', dass das GSoW-Team auf mehr als 120 freiwillige Redakteure aus der ganzen Welt angewachsen sei und sie gemeinsam für die "Erstellung oder Verbesserung einiger der meistverkauften Wikipedia-Artikel zu skeptischen Themen" verantwortlich seien. Bis Juli 2018 hat die GSoW mehr als 630 Wikipedia-Artikel in vielen Sprachen erstellt oder komplett neu geschrieben, die zusammen über 28 Millionen Seitenaufrufe gesammelt haben.<ref>https://www.wired.com/story/guerrilla-wikipedia-editors-who-combat-conspiracy-theories/; access-date=25. Juli 2018</ref>
 
Im Juli 2018 berichtete das Magazin ''Wired'', dass das GSoW-Team auf mehr als 120 freiwillige Redakteure aus der ganzen Welt angewachsen sei und sie gemeinsam für die "Erstellung oder Verbesserung einiger der meistverkauften Wikipedia-Artikel zu skeptischen Themen" verantwortlich seien. Bis Juli 2018 hat die GSoW mehr als 630 Wikipedia-Artikel in vielen Sprachen erstellt oder komplett neu geschrieben, die zusammen über 28 Millionen Seitenaufrufe gesammelt haben.<ref>https://www.wired.com/story/guerrilla-wikipedia-editors-who-combat-conspiracy-theories/; access-date=25. Juli 2018</ref>
  
== Vom Lexikon zur Meinungsmaschine ==
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=== Positionierung der Wikipedia-Leitung zu manipulativen Darstellungen ===
 
 
Patrick M. Seiter arbeitete zu Recherche-Zwecken langjährig an Wikipedia mit und machte hierbei mehr 1000 Änderungen (englisch ''edits''). Über seine Resultate berichteten die "Deutschen Wirtschaftsnachrichten":
 
 
 
„Keine Frage, wenn man etwas über ein einfaches Thema wie über den gemeinen Feldhasen, den Bodensee oder das London Symphonie Orchester wissen möchte. ist man noch immer recht gut aufgehoben bei Wikipedia. Anders sieht es hingegen bei brisanten Themen aus. Personen werden diffamiert und mit Kritik überhäuft, ... Gleiches gilt für viele weltanschauliche, politische, wissenschaftliche, ideologische, religiöse und eine Vielzahl anderer Bereiche. Hier ist die Objektivität, Freiheit, Unabhängigkeit und die differenzierte Betrachtung nahezu gänzlich auf der Strecke geblieben. Meinungen werden gezielt unterdrückt, verfälscht, verändert und man schreibt sich die Welt wie sie gefällt.
 
 
 
... Es gibt zahlreiche Gruppierungen, die sowohl alle Artikel beobachten, denen gegenüber sie positiv eingestellt sind, und die alles daran setzen, diese möglichst gut aussehen zu lassen. Kritik wird so minimal wie irgend möglich gehalten. Man lässt sie nur zu, wenn etwas derart eindeutig ist, dass man es nicht wegdiskutieren kann ohne aufzufallen. Jede Änderung in diesen Artikeln wird sofort und genau geprüft und bei nicht-Gefallen entweder ganz entfernen oder zumindest abgeschwächt, wenn die Sachlage zu eindeutig ist, um eine Löschung halbwegs schlüssig zu begründen. ... Übertreibt man es, riskiert man die Aufmerksamkeit der anständigen Wikipedianer auf sich zu ziehen. Hier ist Erfahrung gefragt, verfügt man über diese, ist es jedoch ein Leichtes, sich unerkannt in den Grauzonen zu tummeln. In monatelanger Recherche gelang es unserem Informanten, eine Vielzahl von Fällen zu durchleuchten und zu recherchieren. Die offene und transparente Struktur macht dies theoretisch möglich. ... Kontakt zu Admins herzustellen und Probleme ausführlich zu besprechen ist kaum möglich. Es muss schnell gehen und sehr offensichtlich sein. Für Fundamentales und Zeitaufwendiges fühlt sich niemand zuständig. ... Es wird nahezu jeder Fall für sich behandelt, und keiner weiß, ob es die erste oder die tausendste Beschwerde bezüglich dieses Sachverhaltes war. Die Wikipedia-Aufsicht geht fast ausschließlich gegen relativ neue unerfahrene Nutzer vor. Alt eingesessene, die dann auch noch einige weitere alte Hasen gut kennen, müssen sich schon sehr ungeschickt anstellen, um ernsthaft Probleme zu bekommen. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es aufgrund der Undurchsichtigkeit sehr viel Zeit in Anspruch nehmen würde, die 10.000 Bearbeitungen eines Power-Users genau zu durchleuchten. Was man nicht in 5-10 Minuten sieht, bleibt verborgen. Meist nimmt man sich kaum eine Minute. Genau hier fehlen gewisse Mechanismen – Bewertungssysteme oder Nutzer-Logbücher, in die viel mehr eingetragen wird. Mechanismen, die einem auf den ersten Blick aufzeigen, ob ein Power-User eben erst fünfmal eine Beschwerde hatte oder ob man sich ständig aufs Neue über ihn beschwert. ...
 
 
 
Es ist nicht nur traurig, dass eine solch tolle Idee durch relativ kleine Fehler eine derartige Bruchlandung hinlegen konnte. Die eigentliche Tragik liegt in dem Einfluss, der daraus auf unsere Gesellschaft entsteht. Dies ist äußerst bedenklich, wenn nicht sogar gefährlich. Was aus Propaganda, Meinungsmache und fehlender Opposition alles entstehen kann, hat die Geschichte ja bereits mehrfach gelehrt. Auf eine Anfrage zu diesem Problem reagierte Wikipedia mit einer relativ gelangweilten, nichtssagenden Standardantwort. Wir dürfen gespannt sein, ob Wikipedia wie bislang Augen und Ohren vor diesem Problem verschlossen hält oder noch kurz vor Schluss die Kurve bekommt. Unser Informant, der sich nun sechs Monate ausführlich in die Wikipedia-Welt eingearbeitet hat, sieht dies leider eher als unwahrscheinlich an. ...“
 
  
Eine langjährige Benutzerin schreibt: „In den ersten Jahren der Wikipedia gab es noch keine Belegpflicht bzw. wurde diese wesentlich lockerer gehandhabt. Essays waren an der Tagesordnung. Und natürlich ist es gewünscht, dass jede und jeder einen Artikel ergänzen kann. ... Offenbar meinen User, deren Wissen sich nur aus Neuen Medien speist und die historische Begriffe nicht mehr zu kennen, dass diese auch enzyklopädisch nicht mehr von Relevanz seien.<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/30._September_2017#Urgesellschaft Löschdiskussion] zum Artikel „Urgesellschaft“.</ref>
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Der Gründer der Wikipedia, Jimmy Wales, hat sich öffentlich deutlich gegen sämtliche alternative Heilverfahren positioniert und ihre Vertreter als „lunatic charlatans“ bezeichnet (2014) und zwar als Antwort auf eine change.org Petition<ref>[http://www.change.org/petitions/jimmy-wales-founder-of-wikipedia-create-and-enforce-new-policies-that-allow-for-true-scientific-discourse-about-holistic-approaches-to-healing]</ref> in den USA, die Diffamierungen ganzer Wissenschaftszweige durch die Wikipedia beendet sehen wollte.<br/> Wales antwortete: „No, you have to be kidding me. Every single person who signed this petition needs to go back to check their premises and think harder about what it means to be honest, factual, truthful.”<ref>[https://time.com/36938/wikipedia-founder-sticks-it-to-lunatic-holistic-healers/ Originalzitat in der online-Ausgabe der Time]</ref><br/> Man kann also davon ausgehen, dass das Problem nicht nur durch feste Seilschaften von [[Skeptiker|Pseudo-Skeptikern]] auf den unteren Ebenen erzeugt wird, sondern dass diese Politik von Anfang an und von der Gründung und Leitung der Wikipedia gewollt ist.<ref>Der Vorgang ist ausführlich dokumentiert auf [https://en.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lunatic_charlatans in der englischen Wikipedia].</ref>
  
 
== Wiki-Immunity ==
 
== Wiki-Immunity ==
  
Wikimedia haftet nicht für Inhalte (13.04.2010): Das Landgericht Hamburg hat zugunsten von Wikimedia Deutschland e.V. entschieden, dass Wikimedia nicht für die Inhalte der Wikipedia haftbar gemacht werden kann (s. [[Wiki-Immunity|Wiki-Immunity]]. Ein ehemaliger Politiker aus Hamburg hatte geklagt und verlangt, dass der Artikel samt Diskussion über ihn gelöscht wird und Wikimedia ihm ein Schmerzensgeld in Höhe von 5000 Euro zahlt. Obwohl Wikimedia durch das Urteil nicht für die Inhalte haftbar gemacht werden kann, wurde die Versionshistory des Artikels gelöscht.<ref>[http://heise.de/-977028 Heise-Artikel: </ref><ref>[http://blog.wikimedia.de/2010/04/13/landgericht-hamburg-entscheidet-fur-wikimedia-deutschland/ </ref><ref>[http://www.feldblog.de/?p=460 </ref><ref>[http://feldblog.de/wp-content/uploads/2010/04/landgericht-hamburg_urteil_20100326_325-o-32108.pdf </ref><ref>[http://blog.fefe.de/?ts=b53a5910 </ref>
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Wikimedia haftet nicht für Inhalte (13.04.2010): Das Landgericht Hamburg hat zugunsten von Wikimedia Deutschland e.V. entschieden, dass Wikimedia nicht für die Inhalte der Wikipedia haftbar gemacht werden kann (s. [[Wiki-Immunity|Wiki-Immunity]]). Ein ehemaliger Politiker aus Hamburg hatte geklagt und verlangt, dass der Artikel samt Diskussion über ihn gelöscht wird und Wikimedia ihm ein Schmerzensgeld in Höhe von 5000 Euro zahlt. Obwohl Wikimedia durch das Urteil nicht für die Inhalte haftbar gemacht werden kann, wurde die Versionsgeschichte des Artikels gelöscht.<ref>[http://heise.de/-977028 Heise-Artikel: </ref><ref>[http://blog.wikimedia.de/2010/04/13/landgericht-hamburg-entscheidet-fur-wikimedia-deutschland/ </ref><ref>[http://www.feldblog.de/?p=460 </ref><ref>[http://feldblog.de/wp-content/uploads/2010/04/landgericht-hamburg_urteil_20100326_325-o-32108.pdf </ref><ref>[http://blog.fefe.de/?ts=b53a5910 </ref>
  
 
In jüngster Zeit konnte nachgewiesen werden<ref>https://gruppe42.com/2019/02/05/automatisierte-zensur-auf-der-wikipedia-filter-248-geschichten-aus-wikihausen-19/ Automatisierte Zensur auf der Wikipedia – Filter 248 – Geschichten aus Wikihausen #19</ref>, dass diese für die Wiki-Immunity wesentliche Voraussetzung tatsächlich nicht gegeben ist, da Personen, die im Präsidium der Wikimedia sitzen, gleichzeitig als Administratoren bei Wikipedia tätig sind und dort erheblichen Einfluss auf die Textgestaltung nehmen.<ref>gezeigt am Beispiel des Stellvertretenden Vorsitzenden der deutschen Wikimedia-Foundation Harald Krichel, der nach eigenen Angaben (https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Seewolf gelesen am 25.2.19) als „Seewolf“ in Wikipedia tätig ist und dort u.a. den Filter 248 installiert hat, der u.a. die Funktion hat, Verweise auf die illegale Website psiram.com vor Löschung zu schützen</ref>
 
In jüngster Zeit konnte nachgewiesen werden<ref>https://gruppe42.com/2019/02/05/automatisierte-zensur-auf-der-wikipedia-filter-248-geschichten-aus-wikihausen-19/ Automatisierte Zensur auf der Wikipedia – Filter 248 – Geschichten aus Wikihausen #19</ref>, dass diese für die Wiki-Immunity wesentliche Voraussetzung tatsächlich nicht gegeben ist, da Personen, die im Präsidium der Wikimedia sitzen, gleichzeitig als Administratoren bei Wikipedia tätig sind und dort erheblichen Einfluss auf die Textgestaltung nehmen.<ref>gezeigt am Beispiel des Stellvertretenden Vorsitzenden der deutschen Wikimedia-Foundation Harald Krichel, der nach eigenen Angaben (https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Seewolf gelesen am 25.2.19) als „Seewolf“ in Wikipedia tätig ist und dort u.a. den Filter 248 installiert hat, der u.a. die Funktion hat, Verweise auf die illegale Website psiram.com vor Löschung zu schützen</ref>
  
Der deutschen Wikipedia wird kritisch entgegengehalten, deutsches Recht systematisch zu umgehen und sich nicht an dieses zu halten. Dies gilt besonders für Artikel über Personen. Rechtliche Aktionen bis hin zu Klagen sind nach Angaben von Wiki-Watch praktisch unmöglich, da sich die deutsche Version von Wikipedia hinter der rechtlich immunen Wikimedia Foundation "versteckt" und sich so der deutschen Gerichtsbarkeit effektiv entzieht. In der Rechtswissenschaft spricht man inzwischen bereits von "Wiki-Immunity", also der Immunität der Wikipediaautoren vor jeder juristischen Greifbarkeit. Dieses Phänomen zeige sich besonders bei Personen, welche von üblichen ("mainstream") Meinungen abweichen. Personen, die unangenehme Meinungen vertreten, werden hier gehäuft Opfer von unsachlich, nicht enzyklopädischen und einseitigen Artikeln zu Ihrer Person. In vielen Fällen wäre dies nach Deutschem Recht so nicht möglich (Beleidigung / Rufschädigung). Da Wikipedia sich hinter der gerichtlich verneinten Störerhaftung der Wikimedia Foundation versteckt, besteht praktisch keine Handlungsmöglichkeit, gegen solche Fälle vorzugehen.<ref>[http://de.wiki-watch.de/index.php?Content=HilfeGesucht Hilfsseite für Betroffene]</ref>
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Der deutschen Wikipedia wird kritisch entgegengehalten, deutsches Recht systematisch zu umgehen und sich nicht an dieses zu halten. Dies gilt besonders für Artikel über Personen. Rechtliche Aktionen bis hin zu Klagen sind nach Angaben von Wiki-Watch praktisch unmöglich, da sich die deutsche Version von Wikipedia hinter der rechtlich immunen Wikimedia Foundation "versteckt" und sich so der deutschen Gerichtsbarkeit effektiv entzieht. In der Rechtswissenschaft spricht man inzwischen bereits von "Wiki-Immunity", also der Immunität der Wikipedia-Autoren vor jeder juristischen Greifbarkeit. Dieses Phänomen zeige sich besonders bei Personen, welche von üblichen ("Mainstream"-)Meinungen abweichen. Personen, die unangenehme Meinungen vertreten, werden hier gehäuft Opfer von unsachlich, nicht enzyklopädischen und einseitigen Artikeln zu Ihrer Person. In vielen Fällen wäre dies nach Deutschem Recht so nicht möglich (Beleidigung / Rufschädigung). Da Wikipedia sich hinter der gerichtlich verneinten Störerhaftung der Wikimedia Foundation versteckt, besteht praktisch keine Handlungsmöglichkeit, gegen solche Fälle vorzugehen.<ref>[http://de.wiki-watch.de/index.php?Content=HilfeGesucht Hilfsseite für Betroffene]</ref>
 
 
Deutlich wird dies vor allem an Artikeln über Politiker der etablierten Parteien, in welchen sich wenig bis keine Kritik an der Person findet, wohingegen in Artikeln zu Personen etwas umstrittener Parteien sehr viel, teilweise großteils kritische Stimmen eingeflochten werden. Teilweise ist der Unterpunkt Kritik größer als der übrige Artikel. Hier werden gezielt zu manchen Personen teilweise ausschließlich positive Pressemitteilungen eingearbeitet und bei anderen Personen ausschließlich negative. Dies erfolgt - wie bereits in einigen Fällen bekannt wurde<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner#Eigener_Wikipedia-Artikel</ref> - offensichtlich durch die Mitglieder und bezahlte Mitarbeiter der in den Parlamenten vertretenen Parteien. So entsteht hier oft ein gänzlich unausgewogenes und einseitiges Bild. Auch eine Transparenz ist nicht gewährleistet. Autoren schreiben mit Pseudonymen oder sogar nur mit IP-Adressen. Inzwischen sind die Namen zahlreicher Sichter und Administratoren sowie ihre Methoden bekannt. Nach einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung finden international programmgesteuerte Manipulationen statt, gegen die juristische oder andere Maßnahmen wirkungslos sind.<ref>[http://www.nzz.ch/international/russland-manipuliert-wikipedia-1.18347764 Bericht]</ref>
 
  
Weiter wird Wikipedia Vetternwirtschaft vorgeworfen. Der Kreis der "Heavy User" ist sehr überschaubar. Wer nicht dazugehört, hat im Zweifel nichts zu melden. Auch der Vorwurf der gezielten Manipulation durch kleine Gruppen und Seilschaften wird immer wieder laut. Der Kreis der "Heavy User" soll sich auf ca. 500 beschränken. Bildet sich hier eine interne Interessengemeinschaft von nur fünf bis zehn Autoren oder Administratoren, ist eine Manipulation möglich, die nicht ohne weiteres entdeckt werden kann. Diese Phänomene sind inzwischen Teil wissenschaftlicher Forschung.<ref>[http://www.mdpi.com/1999-5903/8/2/14/html Studie]</ref>
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== Mangelnde Ausgewogenheit ==
 
 
== Mangelnde Systematik ==
 
  
 
Es gibt viele „Hobbythemen“ - so etwa über Zierfische. Der Unterschied in Größe, Inhalt und Umfang zwischen den Artikeln ist beachtlich. So hat der kürzeste Artikel in der Unterkategorie:Farbkarpfen 1071 Bytes, der längste in der Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser) 14.116 Bytes. Neben der Relevanz und dem Qualitätsmerkmal „Lesenswerter Artikel“ gibt es in der deutschen Wikipedia im Gegensatz zur englischen keine Bewertung, ob ein Artikel ausreichend ist oder das Thema erschöpfend behandelt (siehe Wikipediaartikel Blauer Kongosalmler). So kann also jeder Nutzer einen Artikel nach Belieben ausbauen. Eine systematische Erfassung wichtiger und relevanter Themen fehlt. Zwar wird versucht, über das Kategoriensystem und die Portale eine Ordnung zu schaffen, doch dies gelingt nur in den Bereichen, wo fachliche Kenner des Thema sich auch darum kümmern.
 
Es gibt viele „Hobbythemen“ - so etwa über Zierfische. Der Unterschied in Größe, Inhalt und Umfang zwischen den Artikeln ist beachtlich. So hat der kürzeste Artikel in der Unterkategorie:Farbkarpfen 1071 Bytes, der längste in der Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser) 14.116 Bytes. Neben der Relevanz und dem Qualitätsmerkmal „Lesenswerter Artikel“ gibt es in der deutschen Wikipedia im Gegensatz zur englischen keine Bewertung, ob ein Artikel ausreichend ist oder das Thema erschöpfend behandelt (siehe Wikipediaartikel Blauer Kongosalmler). So kann also jeder Nutzer einen Artikel nach Belieben ausbauen. Eine systematische Erfassung wichtiger und relevanter Themen fehlt. Zwar wird versucht, über das Kategoriensystem und die Portale eine Ordnung zu schaffen, doch dies gelingt nur in den Bereichen, wo fachliche Kenner des Thema sich auch darum kümmern.
  
Hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit ist zu bemerken, dass am 20.11.2017 in der Kategorie „Mann“ 564.423 Einträge zu finden waren, während es bei „Frau“ nur 102.730 Artikel gab - somit mehr als fünfmal so viele Männer. Verglichen damit steht Pluspedia etwas besser da: Hier gab es am selben Tag 2.662 Biografien über Frauen und 6.105 über Männer - die Männer sind also nur etwas mehr als doppelt so stark. Es besteht zudem der dringende Verdacht, dass viele Selbstdarstellungen in Wikipedia geschrieben werden bzw. dieses Portal als Werbemaschine missbraucht wird, was in klarem Widerspruch zur Systematik einer Enzyklopädie steht.
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Hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit ist zu bemerken, dass am 20.11.2017 in der Kategorie „Mann“ 564.423 Einträge zu finden waren, während es bei „Frau“ nur 102.730 Artikel gab somit mehr als fünfmal so viele Männer. Verglichen damit steht PlusPedia etwas besser da: Hier gab es am selben Tag 2.662 Biografien über Frauen und 6.105 über Männer - die Männer sind also nur etwas mehr als doppelt so stark. Es besteht zudem der dringende Verdacht, dass viele Selbstdarstellungen in Wikipedia geschrieben werden bzw. dieses Portal als Werbemaschine missbraucht wird, was in klarem Widerspruch zur Systematik einer Enzyklopädie steht.(unbelegte Behauptung!)
 
 
In einigen Bereichen besteht kein Interesse an systematischer Arbeit. Stattdessen streiten sich die Autoren um Schreibweisen einzelner Wörter. Ein Beispiel ist die Geschichte der Euthanasie<ref>[https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Geschichte_der_Euthanasie&diff=next&oldid=165359355 ja - wie ist nun die richtige Schreibweise für das Wort?] Offenbar wichtiger als der Inhalt.</ref> - für die meisten offenbar zu heikel, um es mal anzufassen.
 
  
 
== Widersprüche in der Relevanz ==
 
== Widersprüche in der Relevanz ==
  
Im Laufe der Zeit wurden Regeln aufgestellt, was angeblich relevant ist und was nicht. So gilt inzwischen jeder See, jeder kleine Ort und jedes Gebäude als relevant. Das hat in der englischen Wikipedia zu einer sehr schnellen Vermehrung der Artikel geführt, da fleißige Benutzer alle Namen von geografischen Angaben erfasst haben, die in verschiedenen Atlanten und auf Landkarten zu finden sind. Nähere Informationen dazu gibt es oft nicht, die Artikel werden mit dem englischen Begriff Stub bezeichnet. Gegenwärtig gibt es allein rund 68.000 Artikel, die in der englischen Wikipedia als „wenig wichtige“ geographische Artikel eingestuft werden.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Low-importance_geography_articles</ref> Auch jeder der 180 Meridiane in Ost und West hat einen eigenen Artikel.
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Im Laufe der Zeit wurden Regeln aufgestellt, was angeblich relevant ist und was nicht. So gilt inzwischen jeder See, jeder kleine Ort und jedes Gebäude als relevant. Das hat in der englischen Wikipedia zu einer sehr schnellen Vermehrung der Artikel geführt, da fleißige Benutzer alle Namen von geografischen Angaben erfasst haben, die in verschiedenen Atlanten und auf Landkarten zu finden sind. Nähere Informationen dazu gibt es oft nicht, die Artikel werden mit dem englischen Begriff ''Stub'' bezeichnet. Gegenwärtig gibt es allein rund 68.000 Artikel, die in der englischen Wikipedia als „wenig wichtige“ geographische Artikel eingestuft werden.<ref>https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Low-importance_geography_articles</ref> Auch jeder der 180 Meridiane in Ost und West hat einen eigenen Artikel.
  
 
Es wird ohne nähere Prüfung der Geburtsort einer Person als relevant eingestuft, obwohl viele dieser Menschen dort nicht den Mittelpunkt ihres Lebens sehen. Der langjährige Bürgermeister einer Stadt hat also den gleichen Stellenwert wie eine Person, die zufällig nur in dieser Stadt geboren wurde. Der Geburtsort mag aus statistischen Gründen interessant sein, für die Relevanz ist es aber zunächst ohne Bedeutung. Jeder Abgeordnete in einem Parlament erscheint relevant, auch wenn er nie öffentlich in Erscheinung getreten ist. So gelingt es schnell, sämtliche Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu erfassen, die ohnehin auf der Internetseite dieser Institution zu finden sind.
 
Es wird ohne nähere Prüfung der Geburtsort einer Person als relevant eingestuft, obwohl viele dieser Menschen dort nicht den Mittelpunkt ihres Lebens sehen. Der langjährige Bürgermeister einer Stadt hat also den gleichen Stellenwert wie eine Person, die zufällig nur in dieser Stadt geboren wurde. Der Geburtsort mag aus statistischen Gründen interessant sein, für die Relevanz ist es aber zunächst ohne Bedeutung. Jeder Abgeordnete in einem Parlament erscheint relevant, auch wenn er nie öffentlich in Erscheinung getreten ist. So gelingt es schnell, sämtliche Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu erfassen, die ohnehin auf der Internetseite dieser Institution zu finden sind.
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Andererseits wird die Relevanz anderer Personen genau geprüft, ob sie z.B. mehrere Bücher geschrieben haben, in Zeitungsberichten erwähnt werden usw. So kann es schnell vorkommen, dass Artikel über bekannte Künstler oder Schriftsteller gelöscht werden, weil der Autor des Artikels sich noch nicht die Mühe gemacht hat, weitere Quellen anzugeben. Eine konstruktive Zusammenarbeit findet oft nicht statt.
 
Andererseits wird die Relevanz anderer Personen genau geprüft, ob sie z.B. mehrere Bücher geschrieben haben, in Zeitungsberichten erwähnt werden usw. So kann es schnell vorkommen, dass Artikel über bekannte Künstler oder Schriftsteller gelöscht werden, weil der Autor des Artikels sich noch nicht die Mühe gemacht hat, weitere Quellen anzugeben. Eine konstruktive Zusammenarbeit findet oft nicht statt.
  
Manchmal erscheinen skurrile Artikel auf der Titelseite von Wikipedia, die an der Ernsthaftigkeit des ganzen Projektes zweifeln lassen oder sich schon der Lächerlichkeit preisgeben, wie etwa der Artikel ''Jeremy (Schnecke)''.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_(Schnecke)</ref>
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Manchmal erscheinen skurrile Artikel auf der Titelseite von Wikipedia, die an der Ernsthaftigkeit des jeweiligen Autoren/ der Autorin zweifeln lassen oder sich schon der Lächerlichkeit preisgeben, wie etwa der Artikel ''Jeremy (Schnecke)''.<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_(Schnecke)</ref>
  
 
== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
  
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*„[https://wikihausen.de/ Geschichten aus Wikihausen | Groteske und postfaktische Inhalte aus der Wikipedia]" von [[Markus_Fiedler|Markus Fiedler]]
 
*[https://gruppe42.com GRUPPE42 | DAS NEULAND PORTAL ist ein Portal mit zahlreichen kritischen Beiträgen zur Wikipedia]  
 
*[https://gruppe42.com GRUPPE42 | DAS NEULAND PORTAL ist ein Portal mit zahlreichen kritischen Beiträgen zur Wikipedia]  
*[https://www.youtube.com/watch?v=wHfiCX_YdgA Die dunkle Seite der Wikipedia, Ein Film von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer]
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*[https://www.youtube.com/watch?v=wHfiCX_YdgA Die dunkle Seite der Wikipedia], Ein Film von [[Markus_Fiedler|Markus Fiedler]] und Frank-Michael Speer  
*[https://www.youtube.com/watch?v=HH-Ym-an2xw Zensur. Ein Film von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer]
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*[https://www.youtube.com/watch?v=HH-Ym-an2xw Zensur]. Ein Film von [[Markus_Fiedler|Markus Fiedler]] und Frank-Michael Speer  
*[http://www.nachdenkseiten.de/?tag=wikipedia Schlagwort "WIKIPEDIA"] in den [[NachDenkSeiten|NachDenkSeiten]]  
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*[http://www.nachdenkseiten.de/?tag=wikipedia Schlagwort "WIKIPEDIA"] in den [https://www.freewiki.eu/de/index.php?title=Corona_/_Corona-Katastrophe_/_Corona-Krise_/_COVID-19-Pandemie#NachDenkSeiten NachDenkSeiten]  
 
*[https://www.heise.de/thema/Wikipedia Thema "Wikipedia"] auf [[Telepolis|Telepolis]]  
 
*[https://www.heise.de/thema/Wikipedia Thema "Wikipedia"] auf [[Telepolis|Telepolis]]  
*[https://www.youtube.com/playlist?list=PL1eFyfyVP6gizxC6BJBljxDhZSfdMdACr YouTube-Playlist „Wikipedia …“]  
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*'''[https://www.youtube.com/playlist?list=PL1eFyfyVP6gizxC6BJBljxDhZSfdMdACr&disable_polymer=true Youtube-Playlist „Wikipedia …“] (bitte Links in der Playlistbeschreibung beachten)'''
 
*[https://web.archive.org/web/*/https://swprs.org/medien-navigator Einstufung der Wikipedia im Medien-Navigator] | abgerufen am 06. April 2019  
 
*[https://web.archive.org/web/*/https://swprs.org/medien-navigator Einstufung der Wikipedia im Medien-Navigator] | abgerufen am 06. April 2019  
*[https://web.archive.org/web/*/https://kanzleikompa.de/2009/06/13/die-unwissende-mullhalde-wikipedia-und-ihre-sympathischen-bewohner/ ''Lexikon ohne Schreiber: Wikipedia kämpft mit Autorenmangel'']&nbsp; Badische Zeitung, 24. März 2011
 
 
*[http://www.kanzleikompa.de/2009/06/13/die-unwissende-mullhalde-wikipedia-und-ihre-sympathischen-bewohner/ Die unwissende Müllhalde Wikipedia und ihre sympathischen Bewohner], kanzleikompa.de am 13. Juni 2009  
 
*[http://www.kanzleikompa.de/2009/06/13/die-unwissende-mullhalde-wikipedia-und-ihre-sympathischen-bewohner/ Die unwissende Müllhalde Wikipedia und ihre sympathischen Bewohner], kanzleikompa.de am 13. Juni 2009  
*Marvin Oppong: Verdeckte PR in Wikipedia – Das Weltwissen im Visier von Unternehmen. Arbeitsheft 76 der Otto Brenner Stiftung. [https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/AH76_Wikipedia_Oppong_2014_01_13.pdf https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/AH76_Wikipedia_Oppong_2014_01_13.pdf].  
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*Marvin Oppong: [https://www.otto-brenner-stiftung.de/fileadmin/user_data/stiftung/02_Wissenschaftsportal/03_Publikationen/AH76_Wikipedia_Oppong_2014_01_13.pdf Verdeckte PR in Wikipedia – Das Weltwissen im Visier von Unternehmen]. Arbeitsheft 76 der Otto Brenner Stiftung.  
 
*[http://www.danisch.de/blog/2012/08/05/politisch-ideologische-filterung-in-der-wikipedia/ Danisch: Politisch-Ideologische Filterung in der Wikipedia (2012)]  
 
*[http://www.danisch.de/blog/2012/08/05/politisch-ideologische-filterung-in-der-wikipedia/ Danisch: Politisch-Ideologische Filterung in der Wikipedia (2012)]  
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== Weblinks - [[Massenmedien|Massenmedien]] ==
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🔥 25.06.19 | Süddeutsche Zeitung:&nbsp;»[https://www.sueddeutsche.de/digital/wikipedia-werbung-manipulation-schleichwerbung-wissen-1.4496890 Manipulation in der Enzyklopädie / Gekaufte Wahrheiten auf Wikipedia]«
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🔥 24.03.11 | Badische Zeitung: [https://web.archive.org/web/*/https://kanzleikompa.de/2009/06/13/die-unwissende-mullhalde-wikipedia-und-ihre-sympathischen-bewohner/ Lexikon ohne Schreiber: Wikipedia kämpft mit Autorenmangel]
  
 
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
 
== Einzelnachweise und Anmerkungen ==
  
 
<references />
 
<references />
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[[Category:Wikipedia|!]]

Aktuelle Version vom 27. Juni 2021, 01:32 Uhr


Der folgende Textabschnitt basiert auf dem Artikel „http://de.pluspedia.org/wiki/wikipedia“ aus Pluspedia, gelesen am 10.9.2018, und steht unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Pluspedia ist auf der genannten Seite eine Liste der Autoren verfügbar. -- Textanpassungen und -änderungen sind möglich.
Die ersten beiden kleinen Abschnitte stammen aus der Selbstdarstellung der Wikipedia.
Logo-Wikipedia

Die Wikipedia ist ein am 15. Januar 2001 gegründetes gemeinnütziges Projekt zur Erstellung einer Enzyklopädie in zahlreichen Sprachen mit Hilfe des sogenannten Wiki-Prinzips. Die Wikipedia ging aus dem von Jimmy Wales und Larry Sanger im März 2000 ins Leben gerufenen Vorläuferprojekt Nupedia hervor. Gemäß Publikumsnachfrage und Verbreitung gehört die Wikipedia unterdessen zu den Massenmedien.

Die Online-Enzyklopädie bietet freie, also kostenlose und zur Weiterverbreitung gedachte, unter lexikalischen Einträgen (Lemmata) zu findende Artikel sowie auch Portale nach Themengebieten. Das Ziel ist, gemäß dem Mitgründer Jimmy Wales, „eine frei lizenzierte und hochwertige Enzyklopädie zu schaffen und damit lexikalisches Wissen zu verbreiten“.[1]

Wikipedia hat von Verlagen vertriebene, redaktionelle Universallexika verdrängt und nimmt inzwischen weltweit eine beherrschende Stellung ein.
Unter anderem mit Hilfe von mehreren Tausend freiwilligen Helfern ist inzwischen durch ein hohes Spendenaufkommen ein professionell geführtes Unternehmen geworden.[2]

Dieser Artikel konzentriert sich auf die Kritik und den Missbrauch der Wikipedia. Zur Geschichte und positiven Würdigung der Wikipedia: siehe Wikipedia-Artikel »Wikipedia«.

Größe und Wettbewerber

Mit 2.586.433 Artikeln (Stand: 13.03.21) ist die deutschsprachige Wikipedia – hinter der englischen Version mit 6.316.347 Artikeln (Stand: 13.03.21) – die weltweit zweitgrößte Wikipedia-Ausgabe. Die Wikipedia hat sich nach einer im Auftrag der Zeitschrift Stern erstellten Studie zu einem Leitmedium entwickelt.[3][4][5]
Die aktuelle Artikelanzahl kann abgerufen werden:
🔥 Deutschsprachige Wikipedia  –  🔥 Englischsprachige Wikipedia

Unabhängige Alternativen zur Wikipedia als Universallexikon sind im deutschsprachigen Raum PlusPedia und für die englische Sprache Everipedia, die beide libertär sind und versuchen, ohne die in der Wikipedia üblichen Querelen auszukommen. Es gibt zahlreiche Wikipedia-Alternativen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Kritik an der Wikipedia

Weltweit ist die Wikipedia, auch wenn es sie in vielen Sprachen gibt, in ihrer Entwicklung mehr oder weniger dem Zufall überlassen. Das unterscheidet sie von einer systematisch aufgebauten Enzyklopädie. Manche bezeichnen das als Schwarmintelligenz. Und es gibt einige Fachgebiete, auf denen die Wikipedia Vorbildliches geleistet hat. So ging etwa 2016 der alle zwei Jahre vergebene „Preis der Gesellschaft Deutscher Chemiker für Journalisten und Schriftsteller“ an die Redaktion Chemie der deutschsprachigen Wikipedia; diese Redaktion ist jedoch ein freiwilliger Zusammenschluss und besteht nur aus rund 15 ehrenamtlichen Mitgliedern.

Die deutsche und die englische Sektion der Wikipedia stehen aufgrund intransparenter oligarchischer Strukturen und wegen der Bildung von diversen Seilschaften unter scharfer Kritik; das Massenmedium wurde bereits seit seinem Bestehen – insbesondere in politisch-sozialen Themenbereichen – auf einen unfreiheitlichen Kurs gebracht. Das Führungspersonal ist mit problematischen Charakteren durchsetzt; es entstehen diffamierende Seiteninhalte und Wikipedia-Opfer[6]. Autoren, die gegen die Gesinnung der Administratoren verstoßen, werden vertrieben oder gesperrt.

An der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder entstand das wissenschaftliche Projekt Wiki-Watch, das sich kritisch mit Wikipedia befasst und auch die Zuverlässigkeit der Texte beurteilt.

Es gibt inzwischen verschiedene Werkzeuge, um Manipulationen bei Wikipedia aufzudecken, wobei teilweise Erschreckendes entdeckt wurde.[7] Einen wirksamen Schutz gegen diese Manipulationen gibt es bisher nicht.

Im Projekt Wiki-Watch wird der Netz-Journalist Stefan Mey zitiert. Unter der Oberfläche von Wikipedia brodelt es seiner Ansicht nach. Es werde gemobbt, gepöbelt und sogar Gewalt gedroht. Auch die Wikimedia Foundation, die als Stiftung das Projekt Wikipedia maßgeblich unterstützt, hat sich mit dem Phänomen der Gewalt beschäftigt.[8]

Die Katholische Journalistenschule in München hat sich vorgenommen, die besten deutschsprachigen Wikipedia-Artikel des Jahres auszuzeichnen. Ein Mitglied der Jury warnt jedoch: „Wir denken viel zu oft: Was auf Wikipedia steht, stimmt alles.“ Seiner Einschätzung nach würden manche Autoren Quellen und Aussagen verwenden, die nicht das belegen, was einer näheren Überprüfung standhält.[9]

Anfang 2019 wurde nachgewiesen[10], dass in Wikipedia Inhaltsfilter verwendet werden, die ursprünglich zur Filterung von Vandalismus gedacht sind, jetzt jedoch dazu benutzt werden, bestimmte diffamierende Begriffe wie „Verschwörungstheoretiker“ oder „rechtsradikal“, oder auch Verweise auf die illegale und oft zum Mobbing bestimmter Personen gebrauchte[11] Plattform psiram.com in Artikeln vor Löschung zu schützen.

In der universitäre Forschung werden Wikipediaartikel als seriöse Arbeitsmittel und Quellen oftmals abgelehnt.[12][13] Selbst medizinische Forschungsergebnisse werden nicht neutral dargestellt. Die meisten Artikel zu alternativ-medizinischen Themen sind massiver Manipulation und Fehldarstellungen ausgesetzt, wobei alle Korrekturversuche gesperrt werden.[14]

Seilschaften

Daneben gibt es zunehmend kritische Stimmen, die der Ansicht sind, dass die Wikipedia in die Hände von verschiedenen Interessengruppen und Seilschaften abrutscht. Schwere Formen undemokratischer Manipulationen werden zunehmend nachgewiesen.[15]

Nach einem stetigen Wachstum in den ersten Jahren geht nun die Anzahl der Autoren stark zurück.[16] Die Arbeitsgruppe Wiki-Watch an der Viadrina Universität Frankfurt (Oder) hat die schweren Missstände bei Wikipedia zum Gegenstand ihrer Arbeit gemacht, um Wikipedia-Opfern zu helfen, deren Zahl beständig zunimmt. Insbesondere die Tatsache, dass die Führungsstrukturen von Wikipedia "personell problematisch besetzt sind", sei Anlass zu großer Sorge hinsichtlich einer Meinungsmanipulation durch eine Wissensoligarchie durch Personen, die sich aus bekennenden Anarchisten, ehemaligen Stasikadern und ähnlichen Strukturen rekrutieren. Diese hätten Wikipedia laut Wiki-Watch inzwischen fest im Griff.

Weiter wird Wikipedia Vetternwirtschaft vorgeworfen. Der Kreis der "Heavy User" ist sehr überschaubar. Wer nicht dazugehört, hat im Zweifel nichts zu melden. Auch der Vorwurf der gezielten Manipulation durch kleine Gruppen und Seilschaften wird immer wieder laut. Der Kreis der "Heavy User" soll sich auf ca. 500 beschränken. Bildet sich hier eine interne Interessengemeinschaft von nur fünf bis zehn Autoren oder Administratoren, ist eine Manipulation möglich, die nicht ohne weiteres entdeckt werden kann. Diese Phänomene sind inzwischen Teil wissenschaftlicher Forschung.[17]

Deutlich wird dies vor allem an Artikeln über Politiker der etablierten Parteien, in welchen sich wenig bis keine Kritik an der Person findet, wohingegen in Artikeln zu Personen etwas umstrittener Parteien sehr viel, teilweise großteils kritische Stimmen eingeflochten werden. Teilweise ist der Unterpunkt Kritik größer als der übrige Artikel. Hier werden gezielt zu manchen Personen teilweise ausschließlich positive Pressemitteilungen eingearbeitet und bei anderen Personen ausschließlich negative. Dies erfolgt - wie bereits in einigen Fällen bekannt wurde[18] – offensichtlich durch Mitglieder und bezahlte Mitarbeiter der in den Parlamenten vertretenen Parteien. So entsteht hier oft ein gänzlich unausgewogenes und einseitiges Bild. Auch eine Transparenz ist nicht gewährleistet. Autoren schreiben mit Pseudonymen oder sogar nur mit IP-Adressen. Inzwischen sind die Namen zahlreicher Sichter und Administratoren sowie ihre Methoden bekannt. Nach einem Bericht der Neuen Zürcher Zeitung finden international programmgesteuerte Manipulationen statt, gegen die juristische oder andere Maßnahmen wirkungslos sind.[19]

Das größte Schweizer Magazin Die Weltwoche weist seit Jahren auf Missstände in der Wikipedia hin. Auch Telepolis und RT DE (vormals Russia Today) berichteten 2015.[20] Im Jahr 2015 wiesen Historiker im als „exzellent“ bewerteten Wikipedia-Artikel Massaker von Katyn, verfasst vom Hauptautor Gerhard Sattler, mehr als 130 fachliche, teils schwerwiegende Fehler nach. An der Abstimmung über die Einstufung als „exzellent“ im Jahr 2011 hatten zwar nur ein paar Dutzend Wikipedianer teilgenommen, doch das wurde zunächst als einziges Argument zur Rechtfertigung angeführt.[21]

Speziell die Dokumentarfilme "Die dunkle Seite der Wikipedia" und "Zensur" von Markus Fiedler und Frank-Michael Speer zeigen an konkreten Beispielen Missstände auf. Es gibt auch starke Indizien dafür, dass Aktivisten von Wikipedia andere offene Medien zu unterwandern versuchen. So ist auch PlusPedia fortwährend Ziel einer systematischen Unterwanderung durch Krawall-Nutzer, welche die Seriosität der PlusPedia diskreditieren sollen.[22]

„Guerilla-Skeptizismus“ auf Wikipedia

Die Manipulationen innerhalb von Wikipedia sind nicht nur auf einzelne Autoren oder Cliquen zurückzuführen, deren Machenschaften nicht genügend kontrolliert werden. Es gibt auch eine Gruppierung, deren einziger Zweck nach Auskunft ihrer eigenen Website die gezielte Manipulation von Wikipedia-Artikeln ist. Dazu werden eigens Ausbildungen angeboten.
Diese Gruppe stammt aus einer fundamentalistischen Gemeinschaft von Materialisten und Atheisten, die sich selbst als „Skeptiker“ bezeichnen.

Im Jahr 2010 startete Susan Gerbic den Guerilla-Skeptizismus auf Wikipedia (Englisch Guerilla Skepticism on Wikipedia – GSoW), ein "Projekt zur Verbesserung skeptischer Inhalte auf Wikipedia".[23] Im Jahr 2017 wurde Gerbic zum Gefährten des "Komitee für Skeptische Untersuchung" ernannt.[24] Sie und ihr GSoW-Team erhielten eine Auszeichnung von der James Randi Educational Foundation, die "der Person oder Organisation verliehen wird, die den Geist der Stiftung am besten repräsentiert, indem sie kritische Fragen fördert und unvoreingenommene, sachbezogene Antworten sucht. Wir freuen uns, Susans Bemühungen zu würdigen, ein Team von Redakteuren zu gewinnen und auszubilden, die Wikipedia als öffentliche Ressource für Rationalität und wissenschaftliches Denken kontinuierlich verbessern."[25]

Im Juli 2018 berichtete das Magazin Wired, dass das GSoW-Team auf mehr als 120 freiwillige Redakteure aus der ganzen Welt angewachsen sei und sie gemeinsam für die "Erstellung oder Verbesserung einiger der meistverkauften Wikipedia-Artikel zu skeptischen Themen" verantwortlich seien. Bis Juli 2018 hat die GSoW mehr als 630 Wikipedia-Artikel in vielen Sprachen erstellt oder komplett neu geschrieben, die zusammen über 28 Millionen Seitenaufrufe gesammelt haben.[26]

Positionierung der Wikipedia-Leitung zu manipulativen Darstellungen

Der Gründer der Wikipedia, Jimmy Wales, hat sich öffentlich deutlich gegen sämtliche alternative Heilverfahren positioniert und ihre Vertreter als „lunatic charlatans“ bezeichnet (2014) und zwar als Antwort auf eine change.org Petition[27] in den USA, die Diffamierungen ganzer Wissenschaftszweige durch die Wikipedia beendet sehen wollte.
Wales antwortete: „No, you have to be kidding me. Every single person who signed this petition needs to go back to check their premises and think harder about what it means to be honest, factual, truthful.”[28]
Man kann also davon ausgehen, dass das Problem nicht nur durch feste Seilschaften von Pseudo-Skeptikern auf den unteren Ebenen erzeugt wird, sondern dass diese Politik von Anfang an und von der Gründung und Leitung der Wikipedia gewollt ist.[29]

Wiki-Immunity

Wikimedia haftet nicht für Inhalte (13.04.2010): Das Landgericht Hamburg hat zugunsten von Wikimedia Deutschland e.V. entschieden, dass Wikimedia nicht für die Inhalte der Wikipedia haftbar gemacht werden kann (s. Wiki-Immunity). Ein ehemaliger Politiker aus Hamburg hatte geklagt und verlangt, dass der Artikel samt Diskussion über ihn gelöscht wird und Wikimedia ihm ein Schmerzensgeld in Höhe von 5000 Euro zahlt. Obwohl Wikimedia durch das Urteil nicht für die Inhalte haftbar gemacht werden kann, wurde die Versionsgeschichte des Artikels gelöscht.[30][31][32][33][34]

In jüngster Zeit konnte nachgewiesen werden[35], dass diese für die Wiki-Immunity wesentliche Voraussetzung tatsächlich nicht gegeben ist, da Personen, die im Präsidium der Wikimedia sitzen, gleichzeitig als Administratoren bei Wikipedia tätig sind und dort erheblichen Einfluss auf die Textgestaltung nehmen.[36]

Der deutschen Wikipedia wird kritisch entgegengehalten, deutsches Recht systematisch zu umgehen und sich nicht an dieses zu halten. Dies gilt besonders für Artikel über Personen. Rechtliche Aktionen bis hin zu Klagen sind nach Angaben von Wiki-Watch praktisch unmöglich, da sich die deutsche Version von Wikipedia hinter der rechtlich immunen Wikimedia Foundation "versteckt" und sich so der deutschen Gerichtsbarkeit effektiv entzieht. In der Rechtswissenschaft spricht man inzwischen bereits von "Wiki-Immunity", also der Immunität der Wikipedia-Autoren vor jeder juristischen Greifbarkeit. Dieses Phänomen zeige sich besonders bei Personen, welche von üblichen ("Mainstream"-)Meinungen abweichen. Personen, die unangenehme Meinungen vertreten, werden hier gehäuft Opfer von unsachlich, nicht enzyklopädischen und einseitigen Artikeln zu Ihrer Person. In vielen Fällen wäre dies nach Deutschem Recht so nicht möglich (Beleidigung / Rufschädigung). Da Wikipedia sich hinter der gerichtlich verneinten Störerhaftung der Wikimedia Foundation versteckt, besteht praktisch keine Handlungsmöglichkeit, gegen solche Fälle vorzugehen.[37]

Mangelnde Ausgewogenheit

Es gibt viele „Hobbythemen“ - so etwa über Zierfische. Der Unterschied in Größe, Inhalt und Umfang zwischen den Artikeln ist beachtlich. So hat der kürzeste Artikel in der Unterkategorie:Farbkarpfen 1071 Bytes, der längste in der Kategorie:Aquarienfisch (Süßwasser) 14.116 Bytes. Neben der Relevanz und dem Qualitätsmerkmal „Lesenswerter Artikel“ gibt es in der deutschen Wikipedia im Gegensatz zur englischen keine Bewertung, ob ein Artikel ausreichend ist oder das Thema erschöpfend behandelt (siehe Wikipediaartikel Blauer Kongosalmler). So kann also jeder Nutzer einen Artikel nach Belieben ausbauen. Eine systematische Erfassung wichtiger und relevanter Themen fehlt. Zwar wird versucht, über das Kategoriensystem und die Portale eine Ordnung zu schaffen, doch dies gelingt nur in den Bereichen, wo fachliche Kenner des Thema sich auch darum kümmern.

Hinsichtlich der Geschlechtergerechtigkeit ist zu bemerken, dass am 20.11.2017 in der Kategorie „Mann“ 564.423 Einträge zu finden waren, während es bei „Frau“ nur 102.730 Artikel gab – somit mehr als fünfmal so viele Männer. Verglichen damit steht PlusPedia etwas besser da: Hier gab es am selben Tag 2.662 Biografien über Frauen und 6.105 über Männer - die Männer sind also nur etwas mehr als doppelt so stark. Es besteht zudem der dringende Verdacht, dass viele Selbstdarstellungen in Wikipedia geschrieben werden bzw. dieses Portal als Werbemaschine missbraucht wird, was in klarem Widerspruch zur Systematik einer Enzyklopädie steht.(unbelegte Behauptung!)

Widersprüche in der Relevanz

Im Laufe der Zeit wurden Regeln aufgestellt, was angeblich relevant ist und was nicht. So gilt inzwischen jeder See, jeder kleine Ort und jedes Gebäude als relevant. Das hat in der englischen Wikipedia zu einer sehr schnellen Vermehrung der Artikel geführt, da fleißige Benutzer alle Namen von geografischen Angaben erfasst haben, die in verschiedenen Atlanten und auf Landkarten zu finden sind. Nähere Informationen dazu gibt es oft nicht, die Artikel werden mit dem englischen Begriff Stub bezeichnet. Gegenwärtig gibt es allein rund 68.000 Artikel, die in der englischen Wikipedia als „wenig wichtige“ geographische Artikel eingestuft werden.[38] Auch jeder der 180 Meridiane in Ost und West hat einen eigenen Artikel.

Es wird ohne nähere Prüfung der Geburtsort einer Person als relevant eingestuft, obwohl viele dieser Menschen dort nicht den Mittelpunkt ihres Lebens sehen. Der langjährige Bürgermeister einer Stadt hat also den gleichen Stellenwert wie eine Person, die zufällig nur in dieser Stadt geboren wurde. Der Geburtsort mag aus statistischen Gründen interessant sein, für die Relevanz ist es aber zunächst ohne Bedeutung. Jeder Abgeordnete in einem Parlament erscheint relevant, auch wenn er nie öffentlich in Erscheinung getreten ist. So gelingt es schnell, sämtliche Abgeordneten des Deutschen Bundestages zu erfassen, die ohnehin auf der Internetseite dieser Institution zu finden sind.

Andererseits wird die Relevanz anderer Personen genau geprüft, ob sie z.B. mehrere Bücher geschrieben haben, in Zeitungsberichten erwähnt werden usw. So kann es schnell vorkommen, dass Artikel über bekannte Künstler oder Schriftsteller gelöscht werden, weil der Autor des Artikels sich noch nicht die Mühe gemacht hat, weitere Quellen anzugeben. Eine konstruktive Zusammenarbeit findet oft nicht statt.

Manchmal erscheinen skurrile Artikel auf der Titelseite von Wikipedia, die an der Ernsthaftigkeit des jeweiligen Autoren/ der Autorin zweifeln lassen oder sich schon der Lächerlichkeit preisgeben, wie etwa der Artikel Jeremy (Schnecke).[39]

Weblinks

Weblinks - Massenmedien

🔥 25.06.19 | Süddeutsche Zeitung: »Manipulation in der Enzyklopädie / Gekaufte Wahrheiten auf Wikipedia«

🔥 24.03.11 | Badische Zeitung: Lexikon ohne Schreiber: Wikipedia kämpft mit Autorenmangel

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Interview mit Jimmy Wales: Wie geht es weiter mit Wikipedia?. In: Wikinews. 17. Dezember 2010. Abgerufen am 6. Januar 2016.
  2. https://www.youtube.com/watch?v=fYYtFHrKrOI&feature=share
  3. [http://www.stern.de/digital/online/stern-test-wikipedia-schlaegt-brockhaus-604423.html Stern.de Artikel:
  4. [http://www.chip.de/news/Wikipedia-schlaegt-Brockhaus_29732778.html Chip.de
  5. Statistiken zur Wikipedia
  6. Katrin McClean: Die Gesinnungswächter der Wikipedia
  7. https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article10659498/WikiScanner-und-Wikibu.html
  8. Wiki-Watch Blog: Wiki-Mobbing: Die dunkle Seite der Wikipedia. Von Falke, 1. Juli 2016
  9. Wikipedianer: Nicht jedem Artikel des Online-Lexikons vertrauen auf web.de am 4. November 2017
  10. GRUPPE42: Automatisierte Zensur auf der Wikipedia – Filter 248 – Geschichten aus Wikihausen #19
  11. Dies wird ausführlich belegt in den Filmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ – s. Weblinks
  12. [http://www.neuraltherapie-blog.de/?p=5707
  13. [http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/wikipedia-in-der-kritik-die-entwurzelung-des-wissens-1461719.html
  14. Dies wird ausführlich belegt in den Filmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ – s. Weblinks
  15. Dies wird ausführlich belegt in den Filmen „Die dunkle Seite der Wikipedia“ und „Zensur“ – s. Weblinks
  16. [http://www.n-tv.de/technik/Wikipedia-verliert-Autoren-article9894621.html
  17. Studie
  18. https://de.wikipedia.org/wiki/Christian_Lindner#Eigener_Wikipediaartikel
  19. Bericht
  20. Youtube: Wikipedia - Nachschlagewerk mit Hidden Agenda?|JeUX4ob81s8; Autor: Russia Today; Datum 1. Februar 2016
  21. Wikipedia: Mehr als hundert Fehler, Süddeutsche Zeitung am 16. Dezember 2015
  22. Petition fordert Ende der Anonymität bei Wikipedia, Kritische Wissenschaft - critical science am 25. Oktober 2015
  23. http://www.csicop.org/specialarticles/show/wikapediatrician_susan_gerbic_discusses_her_guerrilla_skepticism_on_wikiped; 8. März 2015
  24. http:/wwww.centerforinquiry.net/news/cause_effect_99
  25. https://web.randi.org/home/2017-jref-award; accessdate=27 March 2018
  26. https://www.wired.com/story/guerrilla-wikipedia-editors-who-combat-conspiracy-theories/; access-date=25. Juli 2018
  27. [1]
  28. Originalzitat in der online-Ausgabe der Time
  29. Der Vorgang ist ausführlich dokumentiert auf in der englischen Wikipedia.
  30. [http://heise.de/-977028 Heise-Artikel:
  31. [http://blog.wikimedia.de/2010/04/13/landgericht-hamburg-entscheidet-fur-wikimedia-deutschland/
  32. [http://www.feldblog.de/?p=460
  33. [http://feldblog.de/wp-content/uploads/2010/04/landgericht-hamburg_urteil_20100326_325-o-32108.pdf
  34. [http://blog.fefe.de/?ts=b53a5910
  35. https://gruppe42.com/2019/02/05/automatisierte-zensur-auf-der-wikipedia-filter-248-geschichten-aus-wikihausen-19/ Automatisierte Zensur auf der Wikipedia – Filter 248 – Geschichten aus Wikihausen #19
  36. gezeigt am Beispiel des Stellvertretenden Vorsitzenden der deutschen Wikimedia-Foundation Harald Krichel, der nach eigenen Angaben (https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Seewolf gelesen am 25.2.19) als „Seewolf“ in Wikipedia tätig ist und dort u.a. den Filter 248 installiert hat, der u.a. die Funktion hat, Verweise auf die illegale Website psiram.com vor Löschung zu schützen
  37. Hilfsseite für Betroffene
  38. https://en.wikipedia.org/wiki/Category:Low-importance_geography_articles
  39. https://de.wikipedia.org/wiki/Jeremy_(Schnecke)